Was Eltern beachten sollten, wenn sie ihren Kindern zu Weihnachten ein Blasinstrument kaufen möchten
Share
Ein Musikinstrument zu Weihnachten zu schenken, ist für viele Kinder ein unvergessliches Erlebnis. Besonders im Bereich der Blasinstrumente – wie Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton oder Tuba – ist die Freude groß, wenn endlich ein eigenes Instrument unter dem Weihnachtsbaum liegt. Damit die Investition langfristig Freude bereitet, gibt es jedoch einige wichtige Punkte, die Eltern vor dem Kauf beachten sollten.

1. Qualität vor Preis – gerade bei Blasinstrumenten entscheidend
Günstige Einsteigerinstrumente wirken oft verlockend, vor allem zur Weihnachtszeit. Doch bei Blasinstrumenten ist die Qualität unmittelbar entscheidend für:
- Klang
- Intonation
- Ansprechverhalten
- Haltbarkeit
- Motivation des Kindes
Billigprodukte aus dem Internet führen häufig dazu, dass Kinder sich schwerer tun, schlechte Klangergebnisse frustrieren und der Spaß schnell vergeht.
Empfehlung:
Lieber ein gut verarbeitetes Instrument eines bekannten Herstellers wählen – neu oder auch gebraucht, wenn es geprüft wurde.

2. Unbedingt Rücksprache mit Musikschule oder Vereinsdirigent halten
Wenn ein Kind bereits ein Blasinstrument lernt, wissen Musiklehrerinnen und Dirigentinnen genau:
- welche Marke und welches Modell sinnvoll ist
- welche Mundstücke oder Klappenmechaniken passen
- welche Größe, Stimmung oder Bohrung geeignet ist
- ob ein Umstieg auf ein größeres Instrument sinnvoll ist
Gerade im Blasmusik-Bereich (Jugendkapellen, Musikvereine) gibt es oft Empfehlungen oder sogar Vereinbarungen über bevorzugte Instrumenttypen.
Vorteil:
Der Kauf wird sicherer und unnötige Fehlkäufe werden vermieden.
3. Neu oder gebraucht? – Beides kann sinnvoll sein
Qualitativ hochwertige Blasinstrumente können gebraucht eine hervorragende Wahl sein. Besonders bei Trompeten, Flügelhörnern, Klarinetten oder Saxophonen gibt es große Preisunterschiede.
Vorteile von gebrauchten Instrumenten
- oft deutlich günstiger
- hochwertige Marken werden erschwinglicher
- häufig bereits „eingespielt“
Wichtig beim Kauf
- Generalüberholung beim Fachgeschäft
- Dichtungen, Polster, Mechanik prüfen
- bei Holzblasinstrumenten (Klarinette) Risse ausschließen
4. Die richtige Größe und Ergonomie für Kinder
Gerade junge Musiker*innen brauchen ein Instrument, das zur Körpergröße passt.
Beispiele:
- Querflöte: Eine gebogene Kopfstückflöte ist ideal für kleinere Kinder.
- Saxophon: Das Alto ist für Kinder deutlich geeigneter als ein Tenor.
- Tuba / Bariton / Posaune: Oft gibt es leichtere oder kleinere Schüler-Modelle.
- Trompete / Flügelhorn: Kindgerecht, solange die Ventilspannung nicht zu hoch ist.
Ein ergonomisch passendes Instrument steigert die Motivation und mindert körperliche Belastung.
Nicht jedes Kind kann jedes Blasinstrument gleich gut spielen. Faktoren sind:
- Körperkraft (z. B. Tuba, Bariton)
- Atemvolumen (z. B. Trompete, Klarinette)
- Feinmotorik (z. B. Querflöte)
- Zahnstellung (z. B. Saxophon, Trompete)
Musiklehrer*innen können besser einschätzen, ob ein Kind bereit für ein Upgrade oder ein neues Instrument ist.
5. Zubehör nicht vergessen – wichtig für Pflege & Lernfortschritt
Für Blasinstrumente wird immer zusätzliches Material benötigt:
- Mundstück (auf Alter & Ansatz abgestimmt)
- Pflegeöl, Korkfett, Durchziehwischer
- Blattstärken (Klarinette, Saxophon)
- Koffer oder Gigbag
- Ständer und Notenmaterial
Gerade für Weihnachten kann Zubehör ein zusätzliches Geschenk sein – sinnvoll und günstig.
6. Vorsicht vor extrem günstigen Online-Angeboten
Viele Billig-Instrumente sehen hochwertig aus, sind aber:
- schlecht gestimmt
- schwer spielbar
- schnell defekt
- nicht reparierbar (keine Ersatzteile)
Der vermeintliche Schnäppchenpreis führt später zu höheren Kosten durch Reparaturen – oder zu Frust beim Kind.
Fazit: Ein Blasinstrument zu Weihnachten – eine Investition in Motivation und Musikfreude
Ein gutes Blasinstrument begleitet Kinder oft über viele Jahre. Wer beim Kauf auf Qualität, Beratung und passende Größe achtet, sorgt dafür, dass die Motivation erhalten bleibt und das Musizieren Spaß macht.
Allgemein gilt:
Eltern sollten Fachgeschäfte, Musikschulen oder Musikvereine einbeziehen – besonders bei Instrumenten wie Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Bariton, Tuba und Schlagzeug.
Mit der richtigen Planung wird das Musikinstrument zu Weihnachten ein Geschenk, das langfristig Freude und musikalische Entwicklung fördert.
